Die Wirkung von Tageslichtlampen wurde durch zahlreiche medizinische Studien belegt. Es ist somit auch kein Wunder, dass diese auch als Lichtdusche bezeichneten Sonnenlicht-Lampen inzwischen von immer mehr Ärzten empfohlen werden. In diesem Artikel möchten wir die Geräte zur Lichttherapie vorstellen und erklären, warum und wie sie wirken. Zusätzlich berichten wir in unserem Tageslichtlampen Test von unseren eigenen Erfahrungen mit den Geräten und bieten zudem wertvolle Tipps für alle, die eine Tageslichtlampe kaufen wollen.
Inhaltsübersicht
Was ist eine Tageslichtlampe und wozu ist sie gut?
Eine Tageslichtlampe ist eine Lampe, die ein spezielles Licht abstrahlt, das in seinen physischen Eigenschaften weitestgehend dem Sonnenlicht gleicht. Sie kommen heute immer häufiger zum Einsatz, wenn eine Unterversorgung mit Tageslicht Auslöser für verschiedene gesundheitliche Probleme sein kann.
Tageslicht ist wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Tageslicht bzw. Sonnenlicht einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden hat. So ist es zum Beispiel entscheidend an der Hormon- und Vitaminproduktion des menschlichen Körpers beteiligt und auch für die Regulierung unseres Tag-Nacht-Rhythmus sehr wichtig. Die Versorgung des menschlichen Körpers mit ausreichend Tageslicht ist deshalb essentiell und ein Lichtmangel kann ihn vor einige Probleme stellen.
Lichtmangel kann krank machen
Schon im Herbst werden bei uns die Tage immer kürzer und die Nächte immer länger. Durch die kürzeren Tage bekommen wir bereits im Herbst deutlich weniger Tageslicht ab als im Sommer. Spätestens im Winter, wenn es bereits nachmittags dunkel wird und die Tage ohnehin häufig trüb und grau sind, ist Sonnenlicht Mangelware.
Das fehlende Tageslicht wirkt sich dabei negativ auf den Hormonhaushalt aus und bringt dadurch auch unsere sogenannte innere Uhr aus dem Takt. Viele Menschen leiden während der dunklen Jahreszeit deshalb unter der Lichtknappheit, was sich in zahlreichen Symptomen und Erkrankungen, wie zum Beispiel der bekannten Winderdepression, äußern kann.
Tageslicht: Sonnenlicht vs. künstliches Licht
Das Licht von herkömmlichen Lampen, beispielsweise der Deckenleuchten in den Räumen, hilft bei der Problematik des Tageslichtdefizits leider nicht weiter, da es in seinen physischen Eigenschaften nicht dem Sonnenlicht entspricht und deshalb nicht so wirken kann wie echtes Tageslicht.
Um diesem Problem zu begegnen wurden die Tageslichtlampen erfunden. Mit diesen speziellen Lampen wird das Sonnenlicht imitiert, wodurch es auch im Herbst oder Winter möglich wird, den Körper mit ausreichend Tageslicht zu versorgen.
Wie wirkt eine Tageslichtlampe?
Welche Rolle das Tageslicht im menschlichen Körper im Detail spielt und wie es auf uns einwirkt, haben wir in unserem Artikel zur Lichttherapie ausführlich besprochen. Um die Lichttherapie auch bequem zuhause durchführen zu können, sind Tageslichtlampen das Mittel der Wahl.
Tageslichtlampen strahlen ein besonderes, weißes und helles Licht aus, das physisch gesehen dem natürlichen Sonnenlicht sehr ähnlich ist. Die dadurch mögliche Lichtdusche wird als sehr angenehm wahrgenommen und sorgt bei korrekter Anwendung dafür, dass der Körper auch in der dunklen Jahreszeit stets mit genügend Tageslicht versorgt wird.
Das Licht der Tageslichtlampe wird dabei über die Netzhaut im Auge aufgenommen und gelangt darüber bis zu den Partien im Gehirn, die für die Regulierung des Tag-Nacht-Rhythmus verantwortlich sind. Durch das zusätzliche künstliche Tageslicht wird dort die Melaninproduktion gehemmt und der Serotoninspiegel in der Folge erhöht. Dadurch nehmen Müdigkeit und Antriebslosigkeit ab und die Stimmung wird durch einen natürlichen Effekt ganz ohne Psychopharmaka angehoben.
Anwendungsgebiete
Bei der Therapie der folgenden Erkrankungen wird von Ärzten auf den medizinschen Nutzen der Lichttherapie gesetzt:
- Depressionen
- Burnout-Syndrom
- Schlafstörungen
- Migräne
- Akne
- Schuppenflechte
- Neurodermitis
Nebenwirkungen
Da das Licht von Tageslichtlampen weitestgehend dem natürlichen Sonnenlicht entspricht, besitzen die Geräte zur Lichttherapie praktisch keine ernsthaften Nebenwirkungen. Im Gegensatz zum Sonnenlicht, kann man von der Lichtdusche nicht einmal einen Sonnenbrand bekommen, da Tageslichtlampen einen eingebauten UV-Filter besitzen, der die bei zu hoher Dosierung für die Haut gefährlichen UV-Strahlen herausfiltert.
Lediglich zu Beginn der Anwendung können vereinzelt Nebenwirkungen auftreten. Empfindliche Personen können in den ersten Tagen nach der Anwendung unter leichten Kopfschmerzen leiden. Auch gereizte Augen oder ein Spannungsgefühl auf der Haut im Gesicht treten zu Beginn der Lichttherapie gelegentlich auf. Im Normalfall lassen diese seltenen und nicht schwerwiegenden Beschwerden spätestens nach ein paar Stunden wieder nach und treten nach ein paar Tagen regelmäßiger Anwendung üblicherweise auch nicht mehr auf.
Achtung: Einige Augenerkrankungen oder die Einnahme bestimmter Psychopharmaka können die Lichtempfindlichkeit des Auges erhöhen. Betroffene sollten deshalb vor der Nutzung von Tageslichtlampen einen Arzt konsultieren.
Die richtige Anwendung
Damit die Lichttherapie ihre volle Wirkung entfalten kann, muss die Tageslichtlampe auch korrekt angewendet werden. Dabei gibt es einige Punkte zu beachten:
- die Position der Tageslichtlampe
- die Beleuchtungsstärke
- der Abstand zur Tageslichtlampe
- die Anwendungsdauer
- der Zeitpunkt der Anwendung
Die richtige Position der Tageslichtlampe ist wichtig, weil sie einen großen Einfluss darauf hat, wie gut der Körper das Licht aufnehmen kann. Da das von der Lampe ausgestrahlte Tageslicht hauptsächlich über die Augen aufgenommen wird, ist es wichtig, dass die Lampe im Sichtfeld platziert wird. Man muss dabei aber nicht die ganze Zeit in die Lampe hineinstarren, denn das Licht gelangt sogar durch die geschlossenen Augenlider ins Auge. Ein gelegentliches Hineinschauen erhöht allerdings den Wirkungseffekt.
Damit die Tageslichtlampe überhaupt wirken kann, muss sie über eine Beleuchtungsstärke von mindestens 2500 Lux verfügen. Alles darunter ähnelt nämlich mehr der künstlichen Zimmerbeleuchtung und weniger dem natürlichen Sonnenlicht. Wieviel des Lichts tatsächlich beim Empfänger ankommt, ist jedoch nicht nur von der Beleuchtungsstärke der Tageslichtlampe abhängig, sondern auch vom Abstand zu dieser. Dabei gilt: Je näher man an der Tageslichtlampe sitzt, desto mehr Licht bekommt man ab und desto kürzer sollte die Anwendungsdauer sein.
Bei einem geringen Abstand von ca. 10 bis 50 cm empfehlen die meisten Hersteller eine Anwendungsdauer von 30 Minuten pro Sitzung. Ist der Abstand größer, empfehlen die Hersteller die Anwendungsdauer auf bis zu 120 Minuten auszudehnen. Hier muss man ein wenig experimentieren, um für sich das beste Maß zu finden. Wichtig ist zusätzlich, dass man die Lichttherapie regelmäßig anwendet – also auch, wenn man an einem Tag zwischendurch mal keine Symptome verspürt.
Zu guter Letzt hat auch noch der Zeitpunkt der Anwendung einen großen Einfluss auf die Wirkung der Lichttherapie. Da das Tageslicht die Produktion des Schlafhormons Melatonin hemmt und gleichzeitig den Spiegel des Glückshormons Serotonin anhebt, ergibt sich bei der Anwendung von Tageslichtlampen eine aufhellende und belebende Wirkung. Aus diesem Grund ist die beste Zeit für die Anwendung der Morgen. Wer sich morgens zum Beispiel beim Frühstück oder beim Zeitungslesen eine Lichtdusche gönnt, der startet direkt mit mehr Schwung in den Tag.
Achtung: Vor dem geplanten Schlafengehen hingegen sollte man auf eine Anwendung lieber verzichten, denn der belebende Effekt könnte sonst für Schlafprobleme sorgen und die innere Uhr damit noch mehr aus dem Takt bringen.
Was bringt eine Tageslichtlampe?
Erkrankungen wie Depressionen mit Licht therapieren – das hört sich für viele nach Hokuspokus an und sie fragen sich, ob eine Tageslichtlampe überhaupt etwas bringt.
Studien belegen medizinische Wirkung
Dass eine Tageslichtlampe auch tatsächlich einen medizinischen Nutzen hat, ist zum Beispiel bei der saisonalen Depression, die auch als Winterblues oder Winterdepression bekannt ist, sehr gut durch einige Studien belegt. Aus ihnen kann man eine Erfolgsquote von etwa 60 bis 90 Prozent herauslesen. Das bedeutet, dass die Lichttherapie mit einer Tageslichtlampe bei der klaren Mehrheit der Studienteilnehmer zu einer Verbesserung der Symptome führte.
Bei anderen Formen von Depressionen ist der Wirksamkeitsnachweis noch nicht in dem Maße erfolgt, als dass die Lichttherapie bereits in die offiziellen Behandlungsleitlinien aufgenommen werden konnte. Einzelne Studien haben hier jedoch gezeigt, dass Lichtduschen bzw. Tageslichtlampen auch bei der Therapie von anderen depressiven Störungen wirksam sein können.
Tageslichtlampen Test 2018 – Empfehlenswerte Geräte für die Lichttherapie
Weitere Häufige Fragen und Antworten
Bestimmte Fragen hört man zum Thema Tageslichtlampen immer wieder. Wir haben im folgenden Abschnitt einige dieser Fragen gesammelt und beantwortet.
Für wen sind Tageslichtlampen geeignet?
Tageslichtlampen sind prinzipiell für alle geeignet, die unter Tageslichtmangel leiden. Sie sind deshalb besonders für Menschen in Schichtarbeit oder mit Bürojobs interessant, weil diese besonders häufig zu wenig Tageslicht abbekommen. Bei Betroffenen der Winterdepression kann eine Lichttherapie mit Hilfe einer Tageslichtlampe ganz ohne die Einnahme von Psychopharmaka zu einer Verbesserung der Symptome führen.
Achtung: Die Winterdepression ist nur eine der verschiedenen Formen von Depression. Aus diesem Grund sollte man gerade im Zweifelsfall immer einen Arzt konsultieren, der mögliche Symptome genau abklären kann. Von Selbstdiagnosen und Eigenbehandlungen raten wir ab!
Was ist der Unterschied zwischen Tageslichtlampe und Lichtdusche?
Es gibt keinen Unterschied. Beide Begriffe werden synonym verwendet und bezeichnen spezielle Lampen, die für die Lichttherapie verwendet werden.
Wie oft muss man die Tageslichtlampe benutzen?
Das ist individuell unterschiedlich und kommt letztendlich auf das Ausmaß des Tageslichtdefizits an. Grundsätzlich muss man eine Tageslichtlampe regelmäßig über ein paar Tage nutzen, damit sich eine Wirkung einstellt. Weitere Informationen gibt es unter dem Punkt „So funktioniert die Anwendung“.
Wie lange muss man die Tageslichtlampe anwenden?
Da die Tageslichtlampe den Lichtmangel zum Beispiel aufgrund der kürzeren Tage während der dunklen Jahreszeit ausgleichen soll, sind pro Tag mindestens 30 Minuten Anwendung erforderlich. Die genaue Dauer ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es unter dem Punkt „So funktioniert die Anwendung“.
Was kostet eine Tageslichtlampe?
Eine pauschale Antwort ist hier schwierig, da der Preis von Tageslichtlampen von verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel den technischen Eigenschaften, der Marke oder dem Design abhängig ist. Als Richtwert kann man jedoch sagen, dass eine günstigste Tageslichtlampe in einem Preisbereich von etwa 50 bis 60 Euro liegt. Hightech-Geräte mit speziellen technischen Eigenschaften und besonderen Funktionen können jedoch auch deutlich mehr kosten und in einem Preisbereich von etwa 100 bis 200 Euro liegen.
Übrigens: Der Anschaffungspreis ist bei Tageslichtlampen nicht der einzige Kostenfaktor. Für den Betrieb der Lichttherapie-Geräte wird natürlich auch elektrischer Strom benötigt. Dadurch dass Tageslichtlampen regelmäßig und teilweise bis zu zwei Stunden täglich zum Einsatz kommen, können sich die Stromkosten über die Zeit summieren. Der Stromverbrauch der einzelnen Modelle ist dabei vor allem von der eingesetzten Leuchttechnik abhängig. Wer den Stromverbrauch niedrig halten möchte, sollte darauf also achten.
Wo kann man Tageslichtlampen kaufen?
Tageslichtlampen sind inzwischen so populär, dass man sie vielerorts kaufen kann. Wir empfehlen den Kauf über das Internet, denn die Vorteile sprechen für sich. So kann man sich vor dem Kauf ausführlich über die verschiedenen Hersteller und Modelle informieren und auch Preise vergleichen. Hat man das passende Angebot gefunden, kann man sich die Lichtdusche bequem vom Sofa aus online bestellen und oft sogar kostenlos nach Hause liefern lassen. Zusätzlich hat man für über das Internet bestellte Produkte ein Rückgaberecht von 14 Tagen.
Welche ist die beste Tageslichtlampe?
Diese Frage ist recht schwierig pauschal für alle zu beantworten. Die Geschmäcker sind verschieden und auch die Prioritäten bei der Auswahl sind unterschiedlich. Manch einer legt viel Wert auf das Design, dem nächsten sind besondere technische Eigenschaften wichtig und ganz andere schauen hauptsächlich auf den Preis. Es kommt also letztendlich darauf an, welche Aspekte man persönlich wichtig findet. Fakt ist, dass alle Tageslichtlampen auf dieselbe Art und Weise funktionieren. Die Unterschiede liegen also nur im Detail. In unserem Tageslichtlampen Test haben wir Modelle aufgelistet, die wir für empfehlenswert halten.